Gute Betreuung von Anfang an

Die Wichtelgruppe
In unserer Kleinkindgruppe sind zehn bis elf Kinder im Alter von anderthalb bis dreidreiviertel Jahren. Zwei staatlich anerkannte ErzieherInnen sind verlässliche Bezugspersonen und gehen gemeinsam mit den Kindern durch den Tag. Es gibt für mindestens fünf Kinder die Möglichkeit zu schlafen, alle anderen Kinder werden nach dem gemeinsamen Mittagessen abgeholt.

Mehr lesen zur Wichtelgruppe

Da die Kinder in diesem jungen Alter sehr offen und feinfühlig sind, ist uns die Atmosphäre unserer Räumlichkeiten sehr wichtig, um die Geborgenheit und Ruhe für die Kinder zu unterstützen. In diesem geschützten Rahmen lernen und üben die „Kleinsten“ den ersten sozialen Umgang miteinander.

Die Spielmaterialien stehen ansprechend in offenen Regalen, an ihrem festen Platz arrangiert. Es gibt unterschiedlichste naturbelassene Materialien zum Spielen, wie Kastanien, Holzpferde, Puppenwagen oder unser Piklerdreieck zum Entdecken und Ausprobieren des ersten Spiels.

Jeden Tag üben wir das gemeinschaftliche Aufräumen mit den Kindern, um erste gute Gewohnheiten anzulegen.

Unsere Räume unterliegen einem stetigen liebevollen Wandel, wie die Natur es uns vorlebt. So wird der Jahrestisch je nach Jahreszeit oder dem nächsten Fest, mit farblich abgestimmten Tüchern, Blumen oder Postkarten gestaltet.

Jedem Kind geben wir die Möglichkeit sein eigenes Ritual für sein Ankommen zu finden, um die Übergabe an die jeweilige Bezugserzieherin zu erleichtern.

Davor hat jedes Kind mit seinem Elternteil seine ganz individuelle Eingewöhungszeit, in der sich Eltern, Erzieherin und Kind kennenlernen und mit Vertrauen und Empathie die erste Trennung gestalten. In unserem Gruppenalltag möchten wir den Kindern verlässliche Bindung, Liebe und Zuwendung schenken. Wichtig ist uns dabei ein Vorbild zu sein, welches Anregungen gibt, aber auch Grenzen aufzeigt.

Zwergengruppe und Elfengruppe
In unserer Familiengruppe (Zwergengruppe) werden bis zu 16 Kinder im Alter von zwei Jahren bis zum Schuleintritt betreut.

Die Elementargruppe (Elfengruppe) bietet Platz für bis zu 20 Kindern ab 3 Jahren.

Mehr lesen zur Zwergengruppe

Diese vier Jahre sind für das Kind ganz nach anthroposophischem Grundsatz „Vorbild und Nachahmung“ eingerahmt. Die bewusste Haltung der Erzieherin spielt hierbei eine zentrale Rolle; in der Weise des liebevollen Tuns, Sprechens und Fühlens kann sich das kleine Kind ganz frei entwickeln. Es ahmt nach. Je älter das Kind, desto sicherer und klarer sind seine persönlichen Gewohnheiten. Das Erleben der Größeren kann jedem jüngeren Kind zum Vorbild dienen. Ein gelerntes, verinnerlichtes Weitergeben wird durch die Gruppe etabliert. Hier ist es wieder die Erzieherin, die ästhetisch zwischen dem Ich- und Wir-Gefühl der Gruppe und jedes einzelnen Kindes wandelt und im Überblick weiter Vorbild ist.

Der soziale wie auch örtliche Rahmen wird so von Ruhe und Geborgenheit durch Widerholen von Bekanntem bestimmt. Für die Kinder gibt es Räume des sozialen Miteinanders als auch Rückzugsorte. Diese sind dem Entwicklungsstand des Kindes abgelesen und fördern, fordern das kindliche Spiel – beispielhaft anhand des Übergangs von Parallel- zu Miteinanderspiel. Die jüngeren Kinder sind in ihrem Spiel noch ganz nah bei der Erzieherin, während ältere Kinder zunehmend eigene, intrinsisch motivierte Spielideen verwirklichen.

Die größeren Kinder nehmen diese Räume immer mehr für sich ein und können dann, im entsprechenden Alter gewohnheitsmäßig, auch von der Ruheerzieherin am Nachmittag übernommen werden.

An drei Tagen verbringen wir unsere Freispielzeit im Wald, wo es die Natur zu erleben gilt und die Kinder ohne Spielzeug ihre Fantasie entwickeln können.

Mehr lesen zur Elfengruppe

Den Erzieherinnen in der Elfengruppe ist es wichtig, den Kindern Raum und Zeit zu schenken, um in Ruhe und Sicherheit in der Eingewöhnung, aber auch im alltäglichen Tageslauf gut anzukommen. Durch Rhythmus und Wiederholung erhalten die Kinder Stabilität und Halt und werden so selbstsicher und in ihren Fähigkeiten und Grenzen bewusster. Wir sehen uns als sicheren Hafen, der stets mit Präsenz und Offenheit den Kindern Zeit zum Spielen und Entdecken gibt. Ein sicherer Rahmen, eine klare Sprache und klare Regeln tragen hier.

Uns ist die Autonomie der Kinder wichtig. So versuchen wir die Kinder ihre Konflikte möglichst selbst lösen zu lassen und sind immer als Rückhalt dabei, um mit helfender Hand zu unterstützen und Anregungen zu Lösungsmöglichkeiten aufzuzeigen.

Auch ist uns die Hilfe zwischen den kleinen und großen Kindern wichtig. Beide Seiten lernen aufeinander zu achten und Rücksicht zu nehmen, wo es von Nöten ist. Die Großen nehmen eine besondere Vorbildfunktion ein, die es den kleinen Kindern ermöglicht, in die Nachahmung zu gehen.

Unsere „Großen“ sind alle Kinder, die im folgenden Kindergartenjahr das sechste Lebensjahr erreichen und somit schulpflichtig sind. Mit diesem Stand in der Elementargruppe gibt es Privilegien für die künftigen Schulkinder, welche mit Freude erwartet werden. So gibt es Schulanfängerprojekte, wie das Sticken von Kissen und oder das Bauen eines Bootes nach dem Motto „Auf zu neuen Ufern“, Ausflüge und viele kleine Veränderungen, wie die Hochebene oder die großen Metallspaten, die dann genutzt werden dürfen. Sie dürfen als erste in den Garten und dürfen im Jahreslauf ihren eigenen „Großen-Tisch“ beziehen, lernen mit Messer und Gabel zu speisen. Aber auch mehr Verantwortung und Aufgaben kommen zum Tragen. Sie haben wiederkehrende Tischdienste, wie die Spülmaschine, die mit einem jüngeren Kind aus der Gruppe eingeräumt werden darf. Sie lernen selbstständig zu agieren und selbstwirksam zu handeln, was sie stärkt und einen wunderbaren Boden für künftige Schulansprüche bildet.